Der Dom von Riga ist der größte und einer der ältesten mittelalterlichen Sakralbauten des Baltikums, der romanische, frühgotische, barocke und Jugendstilelemente miteinander verbindet. Heute finden in der Kathedrale neben den Gottesdiensten auch Konzerte von einheimischen und internationalen Musikern statt.
Der Grundstein des Rigaer Doms wurde im Jahr 1211 gelegt. Im Laufe der Zeit wurde die Domkirche durch den Bau eines westlichen Querschiffs und von Seitenkapellen vergrößert, wodurch der zentrale Bereich des Raums angehoben und die Kirche zu einer Basilika wurde. Der Turm, der im Mittelalter von einer achteckigen pyramidenförmigen Spitze gekrönt war, wurde ebenfalls erhöht. Dieser Turm ist auf dem ältesten Bild von Riga zu sehen, das in Sebastian Münsters Buch "Kosmographie" (Mitte des 16. Jhs.) veröffentlicht wurde.
Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein neuer Turm mit einer pyramidenförmigen Spitze und zwei Galerien gebaut. Der Hahn des Turms, der zu dieser Zeit aufgestellt wurde, ist heute in der Kathedrale zu sehen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein neuer Barockturm gebaut.
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden am Rigaer Dom Restaurierungsarbeiten durchgeführt, in deren Folge die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt.
Während der Sowjetzeit wurde die Kirche zur Nutzung als Konzertsaal umgestaltet.
Heute ist der Dom von Riga die Kathedrale des Erzbischofs der evangelisch-lutherischen Kirche Lettlands und einer der wichtigsten Austragungsorte für Konzerte in Riga und ganz Lettland.
Der Rigaer Dom kann während dieser Öffnungszeiten besichtigt werden.