Diese Ausstellung gibt einen Einblick in das weite, unverwechselbare und visuell attraktive Feld der angewandten dekorativen Kunst, die von den Briten selbst als „english transfer-printed pottery“ oder kurz „english transferware“ bezeichnet wird. Die Ausstellungsexponate vereinen die Tatsache, dass sie aus Steingut bestehen und mit der Dekolorations-Technik verziert sind: Die Töpferware wird mit Bildern (Dekolen) verziert, die mittels Gravur oder anderer grafischer Techniken reproduziert und mechanisch auf die Gefäßoberfläche übertragen werden.
Diese bereits Ende des 18. Jahrhunderts in England verbreitete Technik der Keramikdekoration ermöglichte es, unvergleichlich schneller und preiswerter als zuvor prunkvolle, optisch beeindruckende Gefäße herzustellen und leistete einen beispiellosen Beitrag zum Aufschwung der englischen Keramikindustrie.Im 19. Jahrhundert wurde entfärbtes Steingut auf den britischen Inseln von englischen, schottischen, walisischen und nordirischen Unternehmen millionenfach hergestellt und in alle Kontinente exportiert.
Die Ausstellung zeigt englische dekolierte Fayence des 18. bis 21. Jahrhunderts aus lettischen Museen und Privatsammlungen.