In einem Gebäude der Altstadt, in dem damals die Teilnehmer der Barrikaden auch etwas essen und sich ausruhen konnten, wurde 2001 das Museum aus den von der Gesellschaft für die Teilnehmer der Barrikaden gesammelten historischen Materialien gebildet.
Es wurde mit dem Ziel geschaffen, die geistlichen und materiellen Zeugnisse über die Ereignisse im Januar und August in Lettland bewusst zu machen, zu erhalten, zu erforschen und zu popularisieren sowie das Andenken der Opfer der Barrikaden und des Augustputsches zu erhalten.
Das ist ein Ort, an dem man spüren kann, wie mit einer gewaltigen Einigkeit, Selbstbewusstsein und der Geisteskraft des Volkes die Lettische Republik gebildet wurde. Am 4. Mai 1990 wurde die Deklaration über die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Lettlands angenommen. Nach 50 Jahren des Sowjetjochs erhoben sich die Einwohner Lettlands erneut, um ihre Rechte auf Freiheit zu verlangen. Das Imperium wollte aber nicht so einfach erlauben, das Lettland, Litauen und Estland die Unabhängigkeit wiedererlangten.
Die Militäraktionen begannen mit dem Angriff auf unbewaffnete Zivilbevölkerung in Litauen, danach auch in Riga. Im Laufe eines Tages verwandelte sich Riga in eine Stadt der Barrikaden – diese wurden um die bedeutendsten Regierungs- und öffentlichen Gebäuden, auf den wichtigsten Brücken und Straßen errichtet. Tag und Nacht hatten Tausende von unbewaffneten Menschen Dienst auf den Straßen, es wurde Feuer entzündet, Lebensmittel und heißer Tee wurden verteilt, es wurden Lieder gesungen, die den Volksgeist einigten.
Das war der Wendepunkt sowie ein wichtiger Moment für die Äußerung des Volksbewusstseins und dessen Willen, als die Menschen bereit waren ihr Land zu schützen. Dieser Zeitraum war einer der wichtigsten in der Wiedererlangung der Unabhängigkeit.