Apothekenmuseen gibt es überall auf der Welt, auch Riga kann seit 1986 auf solch ein Museum stolz sein. Im Herzen der Altstadt von Riga hat sich in drei romantischen Häuschen aus dem 18.Jh. das Apothekenmuseum eingerichtet. Da herrschen eine besondere Atmosphäre, Gerüche und Gefühle. Nebenan befindet sich auch ein gemütlicher Innenhof, wo ein Heilkräutergarten angelegt ist, da in den alten Zeiten jede Apotheke für den eigenen Bedarf Kräuter anbaute.
Das Museum für Pharmazie ist ein Ort, wo man durch die Zeiten wandern kann. Man kann einen Überblick über unterschiedliche Perioden der Apothekenentwicklung gewinnen – von den Heilpraktikerhäuschen bis hin zu Apotheken mit einer geheimnisvollen Atmosphäre, wo Bezeichnungen von Arzneimitteln mystisch und unverständlich waren. Von der Zeit, als die Apotheke das Laboratorium für einen Alchimisten war, über die Sowjetzeiten, als die Apotheke das Königreich des Apothekerasisstenten war, wo er Mixturen und Pulver schuf, bis zu den Errungenschaften des 21. Jh.
Die Geschichte der Apotheken in Riga und Lettland ist schon ziemlich alt, man weiß, dass es schon im 14. Jh. in Riga eine Apotheke gab. Der Uranfang der Pharmazie ragt aber tief ins dunkle Altertum hinein, als Menschen die heilende Kraft der Natur begriffen.
Zurzeit kann man im Museum fünf Expositionen besichtigen: „Die Entwicklung der Pharmaziegeschichte in Lettland”, „Pharmaziebereiche”, „Das Apothekengeschirr”, „Arzneimittel des 21. Jh. Made in Latvia.”, „Volksheilkunde” und „Die Apotheke als Labor in 18. und 19.Jh.”. Hier kann man sich auch ein „echtes” Häuschen einer Heilpraktikerin und einen Raum eines Apothekerassistenten aus der Sowjetzeit anschauen.