
Die Ausstellung vereint die wichtigsten Motive aus dem Schaffen des Künstlers und lädt dazu ein, die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion, Objektivität und Subjektivität zu erkunden.
Timofejev, der zwischen Riga und New York arbeitet, beschäftigt sich seit langem mit Formen von Identität, Sprache und Kommunikation, wobei er deren vielschichtige und sich verändernde Natur sowie unterschiedliche Verwaltungsstrukturen und Kommunikationsmechanismen aufzeigt. Seine künstlerische Praxis, die sich sowohl auf persönliche Erfahrungen als auch auf breitere gesellschaftliche Prozesse stützt, thematisiert häufig die Spannung zwischen dem Streben nach Integration und dem Widerstand gegen die herrschenden Systeme, wobei er autobiografische Bezüge einbezieht.
Die Ausstellung "Andere Passagiere" präsentiert neu geschaffene Zeichnungen, Gemälde, Videos und eine speziell geschaffene Klanglandschaft von Viktor Timofejev in einer einzigen Installation, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler Misha Skalski (FI/LT) entstanden ist. Alle Elemente der Ausstellung sind in einer Szenografie angeordnet, die eine unbestimmte Umgebung darstellt, die nach und nach die Dramaturgie einer Mikroumgebung offenbart, die die Koexistenz und den Zusammenprall zweier paralleler und gegensätzlicher Realitäten verkörpert.
Die Ausstellung regt dazu an, über die Bedeutung des Blickwinkels nachzudenken, von dem aus wir verschiedene Erscheinungen betrachten, und darüber, wie er unsere spätere Reaktion und Position in Zeit und Raum bestimmt.