Zu allen Zeiten hat die Feuerwehr ein besonderes Charisma gehabt – der bescheidene Heldenmut, die menschliche Selbstlosigkeit. Und die Ausrüstung dazu! – Die Augen der Kinder strahlten schon seit alten Zeiten. Riesengroße Autos, Pumpen und Leitern, glänzende Helme... Im Lettischen Feuerwehrmuseum kann man das Alles nicht nur besichtigen, sondern sogar anfassen und ausprobieren.
Die Ausstellung macht die Besucher mit der Geschichte der Feuerwehr seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in unsere Zeit hinein bekannt. In den der Geschichte gewidmeten Räumen im Erdgeschoss sind die Uniformen der Feuerwehr, Helme, Werkzeuge, Auszeichnungen, Hand- und mechanische Pumpen vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, sowie das Feuerwehrauto "Chevrolet Six" ausgestellt worden.
Die Ausstellung im ersten Stock macht es möglich, die Entwicklung der lettischen Feuerwehr ab den vierziger Jahren des 20. Jh. bis in unsere Zeit hinein zu verfolgen: sich mit Alarm- und Feuerwehrgeräten, Rettungskleidung und Ausstattung, Information über die größten Brände und andere Katastrophen der letzten Jahre bekannt zu machen. Hier befindet sich auch der Ehrensaal.
Das Museum macht die Besucher nicht nur mit dem historischen Erbe der Lettischen Feuerwehr bekannt, sondern vermittelt Grundkenntnisse über die Brandschutzbedingungen und die Aktivitäten während Katastrophen. Die Besucher können sich praktische Fertigkeiten beim Brandlöschen aneignen, sich an den Frage- und Antwortspielen beteiligen, an Vorlesungen teilnehmen und sich die Dokumentar- Videoaufnahmen anschauen.
Das Lettische Feuerwehrmuseum befindet sich in einem interessanten Gebäude – gekrönt von dem ehemaligen Beobachtungs- und Schlauchtrockenturm mit der barock-stilisierten Spitze. Das im Jahre 1912 gebaute Jugendstilhaus ist ein Denkmal der Architektur. Das Gebäude wurde seinerzeit von dem Hauptarchitekten der Stadt Riga, dem Akademiker deutsch-baltischer Abstammung Reinhold Schmeling (1840-1917) entworfen.